Damit Ihr Bioabfall nicht zum Albtraum wird – Vier Tipps rund um die Biotonne
Sammeln Sie Ihre Bioabfälle getrennt? Ja? Sehr gut. Denn in Biomüll steckt noch so einiges drin. In Kompostieranlagen wird aus Biomüll wertvoller Dünger produziert. In Vergärungsanlagen entsteht Bio-Gas, woraus wiederum Strom und Wärme gewonnen werden. Doch die Sammlung der Bioabfälle hat auch ihre Schattenseiten. Im Winter können niedrige Temperaturen dafür sorgen, dass der Biomüll in der Tonne festfriert. Und wer kennt es nicht? Man will nur eben den Biomüll rausbringen und beim Öffnen der Biotonne steigt unangenehmer Geruch direkt in die Nase, Maden grüßen krabbelnd aus dem Behälter. Da heißt es bei vielen Nase zu und durch. Das muss nicht sein. Wir zeigen Ihnen in diesem Blog-Artikel den Ausweg und helfen Ihnen die häufigsten Probleme bei der Sammlung von Biomüll zu lösen!
1. Tipp: Festsitzen des Abfalls in der Biotonne
Viele kennen diesen Moment: Da will man die Tonne reinholen und stellt fest, dass sie noch halb voll ist. Möglicherweise durch Frost oder Vollstopfen konnte die Biotonne nicht richtig entleert werden.
Hier ein paar Tipps damit dies der Vergangenheit angehört:
- Feuchtigkeit vermeiden: Sie sollten darauf achten die Biotonne so trocken wie möglich zu halten. Denn je mehr Feuchtigkeit, desto besser friert und steckt der Abfall fest. Müssen Sie dennoch etwas Feuchtes wegwerfen, können Sie den Abfall in Zeitungspapier einwickeln, so wird die Feuchtigkeit aufgesogen.
- Lockere Befüllung: Auch wenn die Biotonne mal etwas voll ist, sollten Sie sie keinesfalls gewaltsam vollstopfen. Das führt dazu, dass sie nicht richtig entleert werden kann und ebenso friert dadurch der Biomüll zu einem großen Klotz an, der dann auch steckenbleibt.
- Standort: Besonders im Winter sollten Sie die Biotonne an einen windgeschützten Ort hinstellen, dadurch wird die Chance des Festfrierens minimiert und Sie ersparen sich Zeit und Nerven.
- Falls der Biomüll dann doch mal festsitzt oder festfriert schnappen Sie sich einen Spaten oder ähnliches und lösen den Abfall vorsichtig von der Biotonne und lockern diesen auf. In den Wintermonaten sollten Sie jedoch sehr vorsichtig sein, denn Kunststofftonnen können bei Kälte brüchig werden.
2. Tipp: Maden vorbeugen
Bei Maden handelt es sich um Larven, aus denen sich unterschieldiche Insekten wie Mücken oder Fliegen entwickeln können. In der Biotonne sind in der Regel Fliegenlarven zu finden. Maden aus Eiern schlüpfen bereits nach einem Tag, nach nur drei bis fünf Tagen haben sie sich zu Fliegen entwickelt. Diese legen wiederum neue Eier. So kommt es schnell zu einer regelrechten Invasion von Ungeziefern in der Biotonne. Nachfolgend einige Tipps wie Sie dies vermeiden können.
- Der Standort: Bereits durch den richtigen Standort können Sie vielen Problemen aus dem Weg gehen. Positionieren Sie Ihre Biotonne idealerweise in einem schattigen und kühlen Bereich ab, z.B. Carport oder Schuppen. Denn sobald die Tonne in der Sonne steht entsteht im Inneren Wärme, dadurch zersetzt sich der Abfall und Fliegen werden angelockt.
- Die Reinigung: Sie sollten Ihre Biotonne ab und an mit Wasser ausspülen. Das können Sie mit einem Hochdruckreiniger machen oder Sie verwenden einfach den Gartenschlauch. (Achtung Spritzgefahr!) Dabei sollten Sie nur Wasser verwenden und auf Reinigungsmittel verzichten. Danach stellen Sie Ihre saubere Tonne kopfüber zum Trocknen auf.
- Essigessenz verwenden: Wenn Ihre Biotonne nun sauber und trocken ist, können Sie sie mit einem Duft versehen. Zum Auswischen bietet sich Essigessenz sehr gut an, da dieser die Fliegen fernhält. Ebenso können Sie einen in Essig getränkten Lappen in den Deckel hängen, um den Effekt noch zu verstärken.
- Verschließen der Tonne: Ein wichtiger Punkt ist, dass Sie Ihre Biotonne immer richtig schließen, da es sonst für die Fliegen sehr leicht ist, hineinzukommen und ihre Eier abzulegen. Wenn Sie feststellen, dass sich der Deckel nicht richtig schließt gibt es verschiedene Varianten um dies zu beheben. Sie können einen zusätzlichen Deckel anbringen und Sie können auch einen Bio-Filterdeckel anbringen, auch „Madendeckel“ genannt. Diese erhält man entweder bei Ihrer Kommune oder auch online. Alternativ können Sie Ihren Bioabfall ebenfalls schützen, indem Sie ihn mit einer dünnen Schicht Erde oder Sägespänen abdecken. Dadurch wird der Geruch abgedeckt und die Fliegen können nicht so schnell ihre Eier ablegen.
3. Tipp: Maden in der Biotonne vertreiben
Wenn alle Maßnahmen zur Vorbeugung nicht erfolgreich waren, muss man sich aber auch nicht mit dem ungebetenem Besuch abfinden. Sind die Fliegenlarven schon da, gibt es verschiedene Möglichkeiten gegen diese vorzugehen. Im folgenden Abschnitt geben wir Ihnen drei Tipps wie Sie die Maden loswerden können.
- Austrocknen: Sie können die Maden mit Biotonnen-Pulver oder auch mit herkömmlichen Gesteinsmehl, sowie Salz und Kalk bestreuen. Das entzieht den Maden Feuchtigkeit und sie trocknen aus. Ein großer Pluspunkt: Mit diesen Mitteln bekämpfen Sie die Maden ohne die Umwelt zu schädigen.
- Abkochen: Hört sich rabiat an, ist aber wirksam. Indem Sie die Maden mit kochend heißem Salzwasser übergießen, töten Sie sie ebenfalls ab.
- Rausspülen: Selbstverständlich kann man sie auch einfach mit lauwarmem Wasser aus der Biotonne rausspülen anstatt sie abzutöten.
4. Tipp: Geruch vorbeugen oder vertreiben
Manchmal – um es mal auf den Punkt zu bringen – stinkt es einfach zum Himmel. Besonders im Sommer kommt jedem mal dieser unangenehme Geruch aus der Biotonne entgehen. Da hilft häufig nur: Nase zu, Deckel auf, Biomüll rein, Deckel zu, tief durchatmen. Wir haben ein paar Tipps um dies zu vermeiden.
- Reinigung: Wie bereits oben ↑ beschrieben sollten Sie Ihre Tonne regelmäßig ohne Reinigungsmittel reinigen.
- Vorbeugung: Um die saubere Biotonne vor Gerüchen zu schützen können Sie Natron Dafür verteilen Sie circa drei Teelöffel Natron auf dem Boden der Biotonne, bis dieser komplett bedeckt ist. Denn Natron beseitigt auftretende Gerüche über einen längeren Zeitraum. Das Natron können Sie wieder verwenden, sobald die Biotonne wieder anfängt zu stinken. Falls Sie eine Biotonne aus Metall haben, sollten Sie das Natron in ein kleines Gefäß füllen, da das Natron das Metall sonst angreift.
- Damit Ihre Biotonne dann auch noch gut riecht, können Sie sie mit einem Geruch versehen. Dafür bietet sich Lavendelöl sehr gut an, da es Fliegen fernhält. Ebenso können Sie auch Schalen von Zitrusfrüchten oder Ätherische Öle verwenden indem Sie diese auf einen Wattebausch tröpfeln und diesen auf den Boden legen.
- Auf „Mülleimer-Deo“ sollten Sie hingegen verzichten da diese den Gestank nur überdecken, ebenso können sie zu Kopfschmerzen, Reizungen der Augen und zu Allergien führen.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesen Tipps weiterhelfen. Nun sind Sie gefragt, probieren Sie die Tipps aus und schauen Sie welcher für Sie am effektivsten ist! Sie kennen noch andere Tipps für die Biotonne? Dann melden Sie sich bei mir. Ich freue mich auf Ihre Kommentare und Anregungen!
Manchmal landet auch etwas im Biomüll, was dort noch gar nicht rein muss. Lesen Sie doch dazu auch unseren Blog-Beitrag: „Zu gut für die Tonne: Wie Sie der Lebensmittelverschwendung den Kampf ansagen.“
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Danke für den Tipp, dass Essiggeruch Ungeziefer fern hält. Wir haben mit Gartenabfällen einen Kompost erstellt, den wir auch für ausgehobene Erde nutzen von unserem neuen Pool. Unsere Nachbarn möchten aber, das der wieder weg kommt, da sie Angst vor Ratten haben. Nun müssen wir einen Container bestellen und die Erde weg schaffen. Sie möchten auch nicht, dass die Biotonne genutzt wird, da sie Angst vor Maden haben. Das geht uns aber zu weit. Mit den anderen Eigentümern haben wir die Nutzung besprochen.
Danke für die Tipps, wie ich vermeide, dass sich insbesondere jetzt im Winter der Abfall in der Biotonne festsetzt. Da ich leider keinen eigenen Komposthaufen herstellen kann, muss ich mich mit meiner Biotonne arrangieren. Die Idee, Feuchtigkeit im Kunststoffbehälter zu vermeiden, indem man feuchte Essensreste in Zeitungspapier einwickelt , finde ich sehr gut und hilfreich.