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Beim Heizen Strom erzeugen: Wie Sie mit einem Blockheizkraftwerk Energie doppelt nutzen und die Umwelt schonen können

Beim Heizen Strom erzeugen: Wie Sie mit einem Blockheizkraftwerk Energie doppelt nutzen und die Umwelt schonen können

Träumen Sie davon, Ihren Strom im eigenen Haus zu produzieren? Sie möchten Energie optimal nutzen und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten? Dann könnte sich eine Investition in ein Blockheizkraftwerk für Sie lohnen. Damit produzieren Sie gleichzeitig Strom und Wärme, dank des Prinzips der Kraft-Wärme-Kopplung. Was das bedeutet, erklären wir Ihnen. Und auch, für wen sich die Anschaffung lohnt und welche staatlichen Förderungen Ihnen zur Verfügung stehen.

 

Ein Blockheizkraftwerk hat einen Motor und einen GeneratorWas ist das eigentlich, ein Blockheizkraftwerk?

So ein Blockheizkraftwerk ist ein echtes Multitalent: Es ist ein kompaktes kleines Kraftwerk, das in einem Gehäuse ausgeliefert wird, und gleichzeitig Wärme und Strom produziert: Ein Block – Heiz – Kraftwerk eben. Es besteht, vereinfacht ausgedrückt, aus einem Motor und einem Generator. Es produziert also Strom und dient zugleich als Heizung. Den erzeugten Strom können Sie selbst verbrauchen oder in das öffentliche Netz einspeisen. Die Einspeisung wird vergütet. Das Erfreuliche: Ein BHKW funktioniert bei jedem Wetter – entgegen beispielsweis Solar- oder Windkraftanlagen.

Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung

Aber wie funktioniert das eigentlich? Der Grundgedanke eines Blockheizkraftwerkes könnte wie folgt formuliert werden: Warum sollte man Energie nur einfach nutzen, wenn es auch mehrfach geht? Ein Blockheizkraftwerk funktioniert wie eine herkömmliche Heizung. Es nimmt z. B. Gas, Heizöl oder Holzpellets als Primärenergie auf und gibt bei deren Verbrennung Wärme ab. Es kann aber noch viel mehr: Der Motor, der dem eines Autos ähnelt, überträgt die Energie aus dem Verbrennungsvorgang auf den Generator. Dieser erzeugt Strom. Das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung macht es möglich. Vereinfacht gesagt: Sie stecken einmal Energie in Form eines Brennstoffes hinein und bekommen zweimal Energie heraus.

Je nach Bedarf: Nano-, Mikro-, Mini- und Groß-Blockheizkraftwerk

Entstanden ist die Blockheizkrafttechnologie aus der Kraftwerks- und Industrietechnik. Ein BHKW ist nichts anderes als ein Heizkraftwerk, das kompakt genug ist, um es auch im kleinen gewerblichen oder privaten Rahmen wirtschaftlich betreiben zu können. Je nach Bedarf gibt es Abstufungen, was Leistung und Größe anbelangt.

Hier ein kurzer Überblick über die gängigen BHKW-Größen und -Leistungen:

Nano-Blockheizkraftwerk: Die kleinste Art der Blockheizkraftwerke heißen Nano-BHKWs. Ein Nano-BHKW hat eine elektrische Leistung von bis zu 2,5 Kilowatt und ist speziell auf die Bedürfnisse in Ein- und Zweifamilienhäusern ausgerichtet. Es ist ungefähr so groß wie ein handelsüblicher Kühlschrank.

Mikro-Blockheizkraftwerk: Alle Anlagen mit einer elektrischen Leistung von 2,5 bis 10 Kilowatt werden als Mikro-BHKW bezeichnet. Sie sind bestens geeignet für den Betrieb in Mehrfamilienhäusern, aber auch für kleinere Handwerksbetriebe.

Mini-Blockheizkraftwerk: Ein Mini-BHKW hat eine elektrische Leistung von 10 bis 50 Kilowatt. Sie kommen in großen Mehrfamilienhäusern und Wohnblocks, Hotels, Schwimmbädern oder in Schulen zum Einsatz.

Groß-Blockheizkraftwerk: Ein Groß-BHKW hat eine elektrische Leistung von 50 Kilowatt bis 5 Megawatt und wird im industriellen Rahmen oder in der Fernwärmeproduktion eingesetzt.

Hat eine Anlage eine elektrische Leistung von mehr als 5 Megawatt, spricht man nicht mehr von einem Blockheizkraftwerk, sondern von einem Heizkraftwerk. Es kann mit seiner Leistung ganze Stadtviertel versorgen.

 

Für wen rechnet sich ein Blockheizkraftwerk?Für wen rechnet sich ein Blockheizkraftwerk?

So komplex die Technik eines BHKW, so komplex ist auch die Antwort auf die Frage, für wen sich ein BHKW lohnt. Denn pauschal lässt sich keine Aussage treffen; vor der Entscheidung für ein BHKW muss unbedingt eine detaillierte Einzelfallbetrachtung des Gebäudes sowie des Nutzungsverhaltens stehen. Hierfür stehen Ihnen Fachbetriebe wie die Karl Meyer Energiesysteme GmbH (https://www.karl-meyer-energie.de) zur Seite.

Generell gilt jedoch: Ein BHKW ist besonders wirtschaftlich, wenn es gleichmäßig ausgelastet ist und möglichst lange läuft. Die Faustformel geht von 4500 bis 5000 Stunden pro Jahr aus. Bei einer solchen Auslastung kann ein BHKW einen Wirkungsgrad von 90 Prozent erreichen. Dort, wo konstant ein hoher Wärmebedarf und zugleich ein hoher Strombedarf bestehen, rentieren sich die Anschaffungskosten zügig. Um die Amortisationszeit zu verringern, kann das System um einen Pufferspeicher ergänzt werden, der die vom BHKW erzeugte Wärme sammelt. Er wird geleert, wenn mehr Wärme benötigt wird als das BHKW erzeugen kann. Auch nicht benötigter Strom kann in einem Stromspeicher gesammelt und ebenfalls bei Bedarf abgerufen werden. Oder er wird in das öffentliche Versorgungsnetz eingespeist; die dafür erhaltene Vergütung kann dazu beitragen, dass sich das BHKW schneller amortisiert.

 

Blockheizkraftwerke werden staatlich gefördertStaatliche Förderung für die Anschaffung und den Betrieb eines Blockheizkraftwerkes

Wer Wärme und Strom mit einem BHKW erzeugt, spart viel Primärenergie. Der Bund fördert diese umweltfreundliche Technologie ebenso wie viele Bundesländer oder auch Energieversorgungsunternehmen. Es stehen eine Reihe finanzieller Fördermöglichkeiten zur Verfügung, z. B. die Förderung nach Kraft-Wärme-Kopplung-Gesetz (KWK-G), Darlehen und Zuschüsse von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder Förderung vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Informieren Sie sich auf den Webseiten oder bei einem Fachbetrieb vor Ort; gern wird man Sie dort zu den unterschiedlichen Fördermöglichkeiten beraten.

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Über den Autor

Kati Meyer-Thiedig

Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation von 2011 bis 2023

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