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Weihnachtszeit, Geschenkezeit. Fünf Tipps zur richtigen Entsorgung von Geschenkverpackungen

Weihnachtszeit, Geschenkezeit. Fünf Tipps zur richtigen Entsorgung von Geschenkverpackungen

Sie gehören zu Weihnachten wie Tannengrün und Kerzenschein, Marzipan und Festessen. Die Rede ist von den Geschenken. Ob kleine Aufmerksamkeiten, selbst gebasteltes oder der lang ersehnte Traum: Unverpackt macht ein Weihnachtsgeschenk nur halb so viel her und halb so wenig Freude. Sowohl für den Beschenkten als auch für den Schenker. Denn ein liebevoll verpacktes Geschenk erhöht nicht nur den Überraschungseffekt, sondern zeigt auch, dass sich der Schenker Mühe gemacht und Zeit investiert hat. Nach dem Auspacken landen die Geschenkverpackungen dennoch in der Regel im Müll. Doch Geschenkpapier ist nicht gleich Altpapier! Was Sie bei der richtigen Entsorgung beachten sollten und wie Sie Geschenkverpackungen ein zweites Leben schenken können, erfahren Sie, wenn Sie weiterlesen. Lesen Sie außerdem unsere Tipps für umweltfreundliche Alternativen zu Geschenkpapier, -folie und Co.

1. Geschenkpapier und -tüten

Der Klassiker der Geschenkverpackungen ist und bleibt das Geschenkpapier. Noch in den 1980ern wurde es vorwiegend bogenweise im Schreibwarenhandel verkauft. Heute bekommen Sie es meistens von der Rolle, im Supermarkt oder in der Drogerie. Die Bandbreite ist groß: Farbiges Packpapier, bunt bedrucktes Feinpapier, Papier mit goldenen oder silbernen Folienelementen, beschichtetes Papier und solches mit erhabenen Mustern.

Je aufwendiger das Papier gearbeitet ist, desto aufwendiger ist auch die Entsorgung bzw. die Wiederverwertung. Denn die Papierfasern müssen von den Kunststoff- oder Aluminiumanteilen gelöst werden, um aus ihnen wieder neue Papierprodukte herzustellen. Hinzu kommt das Entfärben der Papierfasern, das sogenannte De-Inking. Auch dieser Prozess ist aufwendig und kostet Ressourcen, vor allem Wasser und Energie.

Geschenkpapier entsorgen Sie korrekt im Altpapiercontainer oder in der Altpapiertonne. Doch nicht jedes Papier darf dort hinein. Ist es mit Folienelementen oder Kunststofflacken beschichtet, gehört es in den Restmüll.

Auch bei den Geschenktüten ist die Vielfalt groß: Von schlichtem Packpapier mit Papierhenkeln über folienbeschichtetes Papier mit Kordeln bis hin zu Metallfolie mit Plastikgriffen. Für die Entsorgung gelten dieselben Regeln wie bei Geschenkpapier. Ein großer Vorteil der Geschenktüte: Sie können sie beliebig oft wieder verwenden. Wenn Sie Geschenkpapier nicht aufreißen, sondern es sorgfältig vom Klebestreifen befreien, können Sie auch dieses noch einmal zum Einsatz bringen.

2. Geschenkfolie

Verpacken Sie Blumen, Präsentkörbe oder selbstgebackene Plätzchen auch häufig in transparente Geschenkfolie bzw. Folientütchen? Diese bestehen aus Cellophan und sollten im Gelben Sack bzw. in der Gelben Tonne entsorgt werden. Doch auch Folien können Sie, glattgestrichen, noch einmal als Geschenkverpackung wiederverwenden. Das schont den Geldbeutel und die Umwelt!

 

3. Schleifenband

Einem liebevoll verpackten Geschenk setzt eine schön gebundene Schleife das i-Tüpfelchen auf. Auch beim Schleifenband sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. In allen Farben des Regenbogens ist es erhältlich, schmal, breit, mit Mustern oder einfarbig, aus Satin oder Bast, Filz oder Polyester. Gemeinsam haben alle, dass Sie sie problemlos wiederverwenden können, wenn Sie sie sorgfältig entknotet und anschließend aufgerollt haben. Satinbänder können Sie auch hervorragend als Haarschmuck für Groß und Klein oder zur Dekoration des Weihnachtsbaumes benutzen. Befestigen Sie die Christbaumkugeln doch in diesem Jahr einmal mit farbigen Satinbändern anstelle von Klammern oder Bindfäden. Sollte eine Wiederverwendung nicht mehr möglich sein, werden die Schleifenbänder im Restmüll entsorgt. Dabei spielt es keine Rolle, aus welchem Material sie sind.

4. Kartons und Schachteln

Zu keiner anderen Zeit im Jahr versenden wir mehr Pakete, als in der Weihnachtszeit. In der Woche vor Weihnachten kommt die Zustellbranche bundesweit auf bis zu 15 Millionen Sendungen pro Tag! Dies hat gleich mehrere Gründe: Zum einen trägt der boomende Onlinehandel dazu bei, dass Paketzusteller und Sortierzentren alle Hände voll zu tun haben. Zum anderen ist Weihnachten traditionell die Zeit, in der die Lieben in der Ferne mit Geschenken bedacht werden. Gehört auch bei Ihnen das Postpaket von Oma oder den Verwandten aus Amerika  traditionell unter den Weihnachtsbaum?!

Nach den Festtagen bleiben leere Kartons, Schachteln und Kuverts übrig. Pappe und Papier gehören in die Altpapiertonne oder den Altpapiercontainer. Doch halt! Oft haftet an Papieren und Pappen Kleber, der sich nicht durch Wasser lösen lässt. Ein gutes Beispiel hierfür sind Kartons oder Briefumschläge, an denen Adressetiketten kleben. Diese gehören in den Restmüll. Das bedeutet: Wenn Sie es genau nehmen möchten, trennen Sie Adressetiketten sowie den Selbstklebeverschluss von Kuverts vom restlichen Papier ab und entsorgen diese Teile im Restmüll. Pappe und Papier können Sie dann zum Altpapier geben.

5. Füll- und Polstermaterial

Mit den Postpaketen kommen zu Weihnachten auch Polster- und Füllmaterialien ins Haus: Von Styroporchips über Luftpolsterfolie bis hin zu Holzwolle oder Kraftpapier. Zerbrechliches ist so vor Stößen und Stürzen geschützt. Nach der Auslieferung haben sie ihren Dienst getan und müssen entsorgt werden. Doch wo gehört welches Füllmaterial hin? Styropor in haushaltsüblichen Mengen gehört in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne, ebenso Luftpolsterfolie. Kraftpapier entsorgen Sie in der Altpapiertonne und Holzwolle im Restmüll. Oder Sie bewahren das Polstermaterial auf und nutzen es, wenn Sie selbst einmal etwas zu verschicken haben, das zu Bruch gehen könnte. Auch damit sparen Sie Geld und Ressourcen.

Unsere Tipps für umweltfreundliche Geschenkverpackungen

So schön verpackte Geschenke auch sind, sie verursachen eine ganze Menge Müll. Doch es gibt zahlreiche Möglichkeiten, kleine und große Aufmerksamkeiten auch umweltfreundlich zu verpacken. Und dabei Geld zu sparen.

Der einfachste Weg ist: Überlegen Sie zunächst, was in Ihrem Haushalt ohnehin vorhanden ist und zur Geschenkverpackung umfunktioniert werden kann (Stichwort: Upcycling. Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag unter https://blog.karl-meyer.de/upcycling-nicht-alles-ist-fuer-die-tonne). Dabei sollte das Motto jedoch lauten: Nachhaltig, nicht nachlässig. Geben Sie sich beim Verpacken genau so viel Mühe wie mit Geschenkpapier. Benutzen Sie z. B. alte Zeitungen oder Seiten aus Zeitschriften, alte Landkarten, Kalenderblätter mit Fotomotiven oder Poster. Aus diesen können Sie im Übrigen auch ganz individuelle Briefumschläge oder Geschenktüten basteln. Mit ein paar Handgriffen, einer Schere und etwas Kleber ist ruck-zuck ein Unikat gebastelt. Anstelle von Schleifenband können Sie Wäscheklammern aus Holz, Paketschnur oder grobes Haushaltsgarn verwenden.

Auch Geschirrtücher, Stofftaschentücher, Jutebeutel, selbstgestrickte Socken, Schals oder Mützen können als Verpackung für Präsente dienen. Anschließend kann sie der Beschenkte dann im Haushalt verwenden oder sie anziehen.

Sie haben Plätzchen gebacken, die Sie verschenken möchten? Verpacken Sie sie doch in einer dekorativen Keksdose, in einem Einmach- oder Schraubglas, das Sie mit einem handschriftlichen Etikett versehen. Der Beschenkte kann die Behältnisse im Haushalt wieder verwenden oder selbst zum Verschenken nutzen.

Gewöhnen Sie sich an, Geschenkpapier, -tüten und -schachteln nicht wegzuwerfen, sondern sie aufzuheben und selbst als Geschenkverpackung zu nutzen. Und überlegen Sie, ob wirklich immer eine Geschenkverpackung nötig ist. Eine Weinflasche beispielsweise sieht auch mit einer Schleife und einem Tannenzweig schon geschmückt aus, ebenso eine Pralinenschachtel. Verzichten Sie auf Plastikbänder, die in der Regel nach einmaligem Gebrauch kaputt sind, und verwenden Sie Stoffbänder, die Sie mehrfach verwenden können. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!

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Über den Autor

Kati Meyer-Thiedig

Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation von 2011 bis 2023

6 Kommentare

  1. Luftpolster_Fan

    Sehr guter Beitrag! Luftpolsterfolien oder Faltschachteln kann man zum Glück mehrere Male nehmen und wenn alle Menschen so denken und nicht immer gleich alles wegschmeissen helfen wir der Umwelt schon ein ganzes Stück. Weiter so!

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  2. Manuel Löhrmann

    Toller Blog zum Entsorgen von Geschenkverpackungen. Ich habe bei der Müll- und Schrottentsorgung noch nie ganz durchgeblickt, weshalb so ein Blog wie der von ihnen super hilfreich ist. Gut erinnert zu werden, dass wir das Geschenkpapier ja auch immer wieder verwenden können.

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    • Kati Meyer-Thiedig

      Vielen Dank für das positive Feedback zu unserem Beitrag!

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  3. Neeltje Forkenbrock

    Woran erkennt man am besten, ob das Geschenkpapier Folienelemente hat? Zum Beispiel dieses Papier mit den silbern oder golden glänzenden Mustern. Kann man davon ausgehen, dass so ein Papier Metallanteil hat und im Restmüll entsorgt werden sollte?

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    • Kati Meyer-Thiedig

      Vielen Dank für Ihren Kommentar und Ihre Frage zu dem Thema. Am besten lässt sich herausfinden, ob ein Papier lediglich bedruckt oder mit Folienelementen versehen ist, wenn man mit dem Finger darüberfährt. Folienbeschichtete Papiere sind sehr glatt, reines Papier fühlt sich im Vergleich dazu rau an. Ist eine Unebenheit zwischen Papier und glänzendem Material zu spüren, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um ein eingebundenes Folienelement. Fühlt sich das Papier an allen Stellen gleich rau an, so ist es lediglich bedruckt und kann in die Altpapiertonne oder zum nächsten Depotcontainer.

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  4. Helga

    Herzlichen Dank für das berührte Thema! Nach den Feiertagen bleibt wirklich meist so viel Müll. Mein Mann hat mir aber die Sanierung des Badezimmers geschenkt, indem in diesem Jahr statt Papier Schutt geblieben ist. Gottseidank, wurde eine Mulde gemietet, wohin der Bruch weggezogen wurde. Am wichtigsten rechtzeitig, so dass das Fest nicht verloren ging. Danke für die Ideen, die werden bestimmt im nächsten Jahr uns behilflich!

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