Ab in den Einkaufswagen – und dann? Wohin mit dem ganzen Verpackungsmüll?
Jeder von uns geht regelmäßig einkaufen. Rein in den Supermarkt und noch ein paar Erledigungen machen. Nach und nach stapeln sich die Wurst- und Käsepackungen inmitten von Joghurtbechern, Chipstüten und natürlich auch Obst und Gemüse im Einkaufswagen. Doch haben Sie sich schon mal gefragt, wo diese ganzen Verpackungen später landen – oder besser – wo sie landen sollten? Kommen Sie beim Sortieren auch manchmal durcheinander?
Ich selbst habe bei meinem letzten Einkauf die Supermarktregale einmal unter die Lupe genommen und überlegt, wie und wo ich die einzelnen Verpackungen später entsorgen muss. Begleiten Sie mich auf meinem Streifzug? Gemeinsam gehen wir der Sache auf den Grund!
Station 1: Verpacktes Obst und Gemüse – Folien, Schalen, Netze…
Ich starte meinen Einkauf wie jedes Mal in der Obst- und Gemüseabteilung. Orangen, Äpfel und Tomaten stehen heute auf meinem Einkaufszettel. Das Netz Orangen landet im Handumdrehen in meinem Einkaufswagen. Doch Moment mal – wo gehört das Netz denn danach hin? Na klar, das gehört doch in den Gelben Sack!
Gut zu wissen: Netze von Zitrusfrüchten sowie von Kartoffeln und Zwiebeln müssen Sie im Gelben Sack entsorgen. Wichtig dabei ist nur, dass die Netze nicht zu stark verschmutzt sind. Eigentlich ganz einfach!
In der Saison werden bei uns im Supermarkt Äpfel von lokalen Obstbauern angeboten. Natürlich greife ich gerne zu diesen Produkten und nehme eine Tüte Äpfel mit. Die Tragetüte ist aus Papier, deshalb entsorge ich sie später in der Altpapiertonne. Bei den Tomaten sieht es etwas komplizierter aus. Hier haben wir zwei verschiedene Verpackungsmaterialien: eine kleine Pappschale und eine zusätzliche Kunststofffolie. Die Schale gehört auf jeden Fall ins Altpapier, die Folie in den Gelben Sack. Leichter als gedacht!
Station 2: Das Kühlregal: Wo Frische und Kälte auf viele Verpackungen treffen
Auf meiner Einkaufsliste stehen heute noch Milch, Käse, Butter und Joghurt. Diese Produkte bekomme ich im Kühlregal. Die Milchtüte entsorge ich problemlos im Gelben Sack, genauso auch alle anderen Getränketüten und Tetra Paks. Die Käsepackung ist eine Leichtverpackung und wird deshalb ebenfalls im Gelben Sack entsorgt.
Das Stück Butter ist in eine Art Papier eingewickelt, das aber eine Mischung aus Papier und Aluminium ist. Deshalb entsorge ich es auch im Gelben Sack. Nun fehlt mir nur noch Joghurt für den kleinen Hunger zwischendurch oder als Nachtisch. Die leeren Plastikbecher werfe ich anschließend in den Gelben Sack. Ähnliche Becher für Sahne, Quark oder Frischkäse werden selbstverständlich auf dem gleichen Weg entsorgt.
Gut zu wissen: Die Becher müssen zwar nicht ausgewaschen werden, sie sollten aber restentleert sein. Das heißt, einfach ordentlich auskratzen. Wichtig ist, dass sie nicht ineinander gestapelt und die Deckel abgetrennt werden.
Station 3: Konserven: Dosen und Gläser
Weiter geht’s und ich biege ab in den nächsten Gang zu den Konserven. Marmelade, Ravioli und Mais sind hier mein Ziel. Das Erdbeermarmeladenglas entsorge ich nach dem Gebrauch im Altglascontainer. Aber was ist mit dem Deckel? Im Gelben Sack ist er in jedem Fall richtig aufgehoben. Aber…
Gut zu wissen: Aufgrund der modernen Sortieranlagen können Sie das Glas mit dem Schraubverschluss zusammen im Altglascontainer einwerfen. Dazu müssen Sie das Glas vorher nicht einmal ausspülen! Auch hier gilt löffelrein. 🙂
Sowohl die Ravioli als auch den Mais kaufe ich in Konservendosen. Diese werden überwiegend aus Blech oder Aluminium hergestellt und können deshalb im Gelben Sack entsorgt werden.
Station 4 – Getränke: Glas, PET-Flaschen und Dosen
Zunächst fehlen mir jetzt nur noch die Getränke. Ich brauche drei Flaschen Multivitaminsaft, einen Sechserträger Wasser (PET-Flaschen) und fünf Cola-Dosen. Ab in den Einkaufswagen und zack einen Haken auf die Liste setzen! Doch wo bringe ich die leeren Flaschen und Dosen anschließend hin? Zum Altglascontainer, in den Gelben Sack, in den Restmüll oder zum Pfandautomaten? Um das zu wissen, prüfe ich, ob sich auf dem Etikett der Flasche oder auf der Dose ein Symbol befindet für Pfand befindet.
Auf der Saftflasche aus Kunststoff finde ich kein Pfandzeichen. Deshalb entsorge ich sie über den Gelben Sack. Die leeren Cola-Dosen sowie die Wasserflaschen gebe ich beim Pfandautomaten im Supermarkt ab, denn auf den Etiketten der Flaschen und Dosen ist ein Pfandzeichen gedruckt.
Gut zu wissen: Man unterscheidet zwischen Einweg- und Mehrwegflaschen für die es jeweils ein eigenes Symbol gibt. Aber nicht alle Einweg-Verpackungen sind mit Pfand versehen. Einwegflaschen aus Glas, wie z. B. von Wein und Spirituosen, entsorgen Sie im Glascontainer. Dabei sollte unbedingt auf die Sortierung nach Farbe geachtet werden. Getränkekartons von Frucht- und Gemüsesäften aus Kunststoff werden im Gelben Sack entsorgt.
Station 5: Kosmetik, Hygiene- und Haushaltsartikel
In meinem Einkaufswagen fehlen nur noch Shampoo, Zahnbürsten und Reinigungsmittel. Die leeren Shampoo-Flaschen kommen in den Gelben Sack, genauso auch die Kunststoffverpackungen der Reinigungsmittel. Auch wenn die alten Zahnbürsten ebenfalls aus Plastik sind, entsorge ich sie im Restmüll. Denn: Sie sind keine Verkaufsverpackung!
So das war’s für heute. Auf zur Kasse!
Altbatterien – wohin mit den leeren Energiespeichern?
Und schon wieder hätte ich sie fast vergessen: Meine benutzen Altbatterien entsorge ich in dem kleinen, grünen Karton, der hinter den Kassen auf einem Bord steht. Hier können auch andere Verpackungsabfälle zurückgegeben werden, die sie in diesem Geschäft erworben haben. Aber bitte gut sortieren. 😉
Und jetzt Sie!
Versuchen Sie doch auch einmal bei Ihrem nächsten Einkauf zu ermitteln, wo und wie die Verpackungen und Abfälle aus Ihrem Einkaufswagen entsorgt werden. Schaffen Sie es vielleicht sogar bei Ihrem Einkauf auf unnötige Verpackungen zu verzichten?
Als kleine Hilfe stelle ich Ihnen hier eine Merkliste für die wichtigsten Produkte bereit. Runterladen und keine Grübelei mehr beim Abfallsortieren! Ich freue mich auf Ihre eigenen Erfahrungen und Kommentare.
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